Samenvatting

In dieser Arbeit wurde der Fragestellung nachgegangen, wie sich die Digitalisierung der Eventbranche im Bereich des Geschäftstourismus und die damit verbundene Raum- und Zeitlosigkeit mit den Interessen aller Stakeholder vereinen lässt. Der Konflikt besteht darin, dass Unternehmen, um den Bedürfnissen der Zielgruppe nach wie vor gerecht werden zu können, viele Angebote digitalisiert haben – was jedoch gleichzeitig zu einem Nachteil der lokalen Wirtschaft führt. Insbesondere Betreibern von Lokalitäten drohen wegen der ausbleibenden Gäste erhebliche Umsatzeinbußen. In seiner Rolle als Kompetenzzentrum des Landes Nordrhein-Westfalen und Interessensvertreter aller, strebt Tourismus NRW e.V. nach einer Lösung, diese beiden Aspekte in Einklang zu bringen. Wie kann sich eine Destination innovativ, digital und modern ausrichten, um seine Marktposition zu stärken und dabei gleichzeitig dafür Sorge tragen, dass das vielfältige Angebot vor Ort mit all seinen Facetten (beispielsweise in der Gastronomie oder Hotellerie sowie vielen weiteren Beteiligten) weiterhin Bestand hat?
Dieses Gleichgewicht wird hergestellt, indem vermehrt hybride Eventformate zum Einsatz kommen. Durch die Erweiterung der Möglichkeit einer digitalen Teilnahme – zusätzlich zu der Teilnehmerschaft vor Ort und nicht derer substituierend, werden die Bedürfnisse aller in Einklang gebracht. Wie genau allerdings die Konzeption, bzw. Umsetzung dieses, in dieser Form neuartigen Events auszusehen hat, um dieses Gleichgewicht tatsächlich erzielen zu können wurde in dieser Arbeit untersucht. Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei hybriden Formaten in dem Sinne um ein recht neuartiges, gering erforschtes Phänomen handelt, basiert die folgende Arbeit in erster Linie auf Daten der Primärforschung. Diese wurde in Form von 8 Experteninterviews durchgeführt.
All dem zufolge wurde ein Praxisleitfaden mit richtungsweisenden Handlungsempfehlungen erstellt, der sich an die Akteure der MICE-Branche richtet und besonderen Wert auf eine Vielzahl von Teilnehmern vor Ort legt.