Aufmerksamkeitssteuerung bei Kindern mit Entwicklungsdyslexie
Aufmerksamkeitssteuerung bei Kindern mit Entwicklungsdyslexie
Samenvatting
Forschungsergebnisse belegen, dass Kinder mit Entwicklungsdyslexie im Vergleich mit
normal lesenden Kindern abweichende Blickbewegungen aufweisen. Die Frage, ob diese
Auffälligkeiten eine Folge oder Teilursache der Leseschwierigkeiten sind, ist bisher ungeklärt
und stellt eine der Kernfragen der vorliegenden Studie dar. Ein neu entwickeltes Scanning-
Verfahren (Landolt-Paradigma) ermöglicht seit kurzem die Überprüfung der
okulomotorischen Steuerung und leserelevanter Prozesse auf sprachfreier Ebene. Zudem kann
mit diesem Paradigma der Einfluss der Aufmerksamkeitssteuerung auf die Blickbewegungen
beim Lesen untersucht werden. Da Kinder mit einer Dyslexie häufig defizitäre
Aufmerksamkeitsleistungen aufweisen, kann somit nun auch der Einfluss von Defiziten in der
Aufmerksamkeitssteuerung auf das Lesen überprüft werden. Um diesen Fragestellungen
nachzugehen, wurden ein Kind mit Entwicklungsdyslexie mit einem Kind mit
Entwicklungsdyslexie in Kombination mit Aufmerksamkeitsdefiziten untersucht und mit
einer Normgruppe (n=23) verglichen. Die Blickbewegungen beider Kinder wurden während
des Lesens und in der Landolt-Aufgabe untersucht und einander gegenübergestellt. Die
Datenanalyse bezog sich sowohl auf räumliche als auch auf zeitliche
Blickbewegungsparameter. Neben einer Replikation bisheriger Forschungsergebnisse in
Bezug auf das Lesen, konnten veränderte Blickbewegungen im Scanning-Verfahren bei dem
Kind mit Aufmerksamkeitsdefizit festgestellt werden. Das Kind mit isolierter
Entwicklungsdyslexie zeigte hierbei hingegen keine auffälligen Blickbewegungen.
Organisatie | Zuyd Hogeschool |
Opleiding | Logopedie |
Afdeling | Faculteit Gezondheidszorg |
Datum | 2011-01-21 |
Type | Bachelor |
Taal | Duits |