Samenvatting

 
„Wir sind auch normale Menschen.“ Mit diesen klaren Worten äußert sich ein Klient in einem der Interviews auf die Frage, wie er gerne von Trainern und Anleitern behandelt werden möchte. Ob Menschen mit körperlichem Handicap tatsächlich von jedem Trainer und jeder Trainerin als gleich und normal angesehen werden, beschreibt und untersucht die vorliegende Forschungsarbeit. Es wurde untersucht, ob Menschen mit körperlichem Handicap bei kooperativen Abenteuerspielen unmittelbar benachteiligt sind. Dabei wechselte der Fokus im Laufe der Untersuchung von den Klienten weg und zu den Trainern und Anleitern hin, deren Ausbildung und persönliche Überzeugung maßgeblich an der Beantwortung der Forschungsfrage beteiligt sind. Die gewählte Forschung entspricht einer qualitativen Querschnittsuntersuchung und beinhaltet die Analyse und Evaluation von insgesamt sechs Interviews, bei denen die Interviewpartner so ausgewählt wurden, dass eine möglichst maximale Vielfalt in den Aussagen gewährleistet ist. Befragt wurden hier Klienten und Teilnehmer eines kooperativen Abenteuerangebotes, Trainer für Abenteuer- und Erlebnispädagogik sowie Experten und Ausbilder auf dem Gebiet. Hinsichtlich der durch die Forschung gewonnenen Erkenntnisse kann geschlussfolgert werden, dass Menschen mit körperlichem Handicap nicht zuletzt auch durch das mangelnde Wissen seitens der Trainer an inklusiven, erlebnispädagogischen Methoden benachteiligt werden. Es, als würde das Thema Inklusion in Verbindung mit kooperativen Abenteuerspielen und Erlebnispädagogik nur wenig Berücksichtigung in den Ausbildungsgängen finden. Die Ergebnisse der Forschung lassen den Schluss zu, dass eine Gleichbehandlung aller Teilnehmer durch Variationen in der Methodik zu einer Verbesserung oder gar einem Verschwinden der Benachteiligung führen kann. Die Empfehlungen wurden anhand der Forschungsergebnisse getroffen und beinhalten beispielsweise Schulungsmaßnahmen für Trainerinnen und Trainer für Abenteuer- und Erlebnispädagogik, sowie das Aufstellen eines geeigneten Konzeptes in den Einrichtungen. Es kann dazu dienen, inklusive Schulklassen adäquat zu bedienen. Es wird aufgezeigt, welche Maßnahmen getroffen werden können, um den Faktor der Benachteiligung entgegenzuwirken und diesen möglichst gering zu halten.